Name: Namen. Sie gehören zu uns, wie Fische ins Meer, ein Blumenstrauß in die Vase oder auch Marmelade aufs Brot. Jeder Mensch besitzt einen, egal ob man ihn nun ganz gewöhnlich von seinen Eltern erhielt, oder ihn sich selbst gab. Vor allem für Magier spielt der Name eine besonders wichtige Rolle. Warum? Nunja, je höher das Alter und je größer der Einfluss der Familie, desto stärker auch die magische Macht. Wenn dein Nachname in Kreisen der Zauberer also überall bekannt ist, musst du wahrlich mächtig sein. Doch was ist mit dem Namen dieser jungen Dame hier? Haltet euch fest! Hinagiku, so lautet er und nicht anders. Was? Noch nie davon gehört? Okay, vielleicht habe ich etwas übertrieben. Die Hinagikus sind nämlich nichts weiter als ein kleiner Fisch, wenn es um die Machtverhältnisse in der magischen Welt geht. Nun, sogar kleiner Fisch ist noch zu hoch gegriffen. Eine Wanze, das passt eher. Tam selbst hat sich jedoch noch nie wirklich für irgendwelche einflussreichen Positionen interessiert, weshalb ihr dieser Punkt ziemlich egal ist. Was sie aber weiß, ist die Bedeutung ihres Nachnamens. Und auf diese ist sie nicht unbedingt stolz. "Hinagiku" heißt nämlich nichts weiter als "Gänseblümchen", was in Tams Ohren weder cool, umwerfend, einschüchternd oder auf irgendeine andere Art und Weise besonders klingt. Vorname: Wesentlich wichtiger für die junge Magierin ist da schon der Vorname. Immerhin stellt sie sich mit diesem stets und ständig vor, sodass er sie wesentlich mehr ausmacht, als der Nachname, den eh jedes andere Mitglied in ihrer Familie auch trägt. Der Vorname ist es, der sie von ihrem Vater, ihrer Mutter und all den anderen Hinagikus unterscheidet. Deswegen ist sie ihren Eltern auch dankbar, dass sie einen ganz gut klingenden Namen für sie gewählt haben. Mit Tamiko ist die Blonde nämlich vollkommen zufrieden. Sogar die Bedeutung "Glückliches Kind" scheint wie auf sie zugeschnitten. Noch dazu lassen sich aus diesem Namen zahlreiche Spitznamen ableiten, was ihn für das Mädchen selbst noch einmal besonderer macht. So wird sie auch am liebsten bei einem ihrer Kosenamen genannt. Am häufigsten wird sie wohl Tam gerufen, doch auch Tammy oder Miko bekommt sie oft zu hören. Alter: Mit gerade einmal 16 Jahren steht Tam in der Blüte ihrer Jugend. Für eine Magierin und vor allem für jemanden, der in einem Krieg auf Leben und Tod kämpft, ist dies wohl nicht gerade ein hohes Alter. Doch auch damit hat der Blondschopf überhaupt kein Problem. Ihrer Meinung nach ist sie für ihr Alter nämlich schon ziemlich reif. Ob das ganz der Wahrheit entspricht, darüber kann man nur streiten... Geburtsdatum: Ein Tag, den Tam wirklich über alles mag. Immerhin gibt es leckeren Kuchen, was will man mehr? Ja, das Mädchen freut sich jedesmal aufs neue darauf am 30. November ein Jahr älter zu werden. Nicht nur, weil sie sich innerhalb von Sekunden älter fühlen kann, auch wegen der tollen Erinnerungen, die sie mit jenem Tag verknüpft. So bekam sie schon zwei großartige Geschenke, die ihr Leben prägten. Zum einen das alte Zauberbuch ihres Urgroßvaters und zum anderen ihrem Gameboy. Dinge, auf die Tam wirklich nicht mehr verzichten möchte. Das einzige, was sie an ihrem Geburtstag wirklich stört ist das Datum. Winter? Musste das wirklich sein? Diese Zeit mit all ihrer Trostlosigkeit und Kälte ist, wie könnte man es anders erwarten, nicht die Lieblingsjahreszeit der Magierin. Gut nur, dass ein Tag wie dieser die Stimmung da hebt, auch wenn es sich bei Eis und Schnee nicht gut feiern lässt. Geburtsort: Tam wurde in einer eher ländlichen Region Japans geboren und wuchs mit ihrer Familie in einem kleine Häuschen auf. Rund um sie eine Menge Natur, nur wenig Leute, kaum Verkehr und vielen Möglichkeiten die Umgebung zu erkunden. Eigentlich ein perfekter Ort zum Aufwachsen - Oder nicht? Anfangs war es wirklich so, dass Tam sich über ihre Heimat freute, doch mit den Jahren wurde all die Natur und Idylle um sie herum langweilig. Was sie suchte war ein Abenteuer, neue Eindrücke, spannende Beschäftigungen! Da kam es ihr gerade recht, dass sich in der Nähe keine High School befand und sie deshalb in ein Apartment nach Fuyuki ziehen durfte. So lebt sie heute, ganz allein, in einer Ein-Zimmer-Wohnung im Stadtteil Miyama City, wo sie sich mehr oder weniger gut selbst versorgt. Mit dem Geld, das sie jeden Monat von ihren Eltern bekommt klappt das schließlich ganz gut, auch wenn es immer mal drunter und drüber geht... Geschlecht: Nicht immer ist das Geschlecht einer Person gut zu erkennen, doch bei Tam dürfte trotz der recht kurzen Haare ganz gut zu erkennen sein, dass sie weiblich ist. Trotz allem kann es für Unwissende schwierig werden, wenn Tamiko in ihrer Alltagskleidung unterwegs ist. Aber spätestens in der Schuluniform dürfte man sie eindeutig als Mädchen identifizieren können.
Aussehen: | Tam steht den meisten Mädchen ihres Alters körperlich wohl in einigen Punkten hinterher. Zum einen ist sie ziemlich klein geraten. Gerade einmal 155 Zentimeter misst die 17-jährige und muss so zu den meisten Personen hinauf blicken. Hinzu kommt, dass sie mit ihren weiblichen Rundungen nicht gerade prahlen kann. Vielmehr ist sie ein Brett. Diese Gegebenheit interessiert die Blonde jedoch reichlich wenig. Warum sollte es auch? Sie ist zufrieden mit ihrem Äußeren und außerdem gibt es wichtigere Dinge für die sich das Kopfzerbrechen lohnt. Ihr ziemlich rundes Gesicht wird von blonden Haaren eingerahmt, die ihr bis zum Nacken reichen. Über ihrer Stupsnase lassen sich ein paar Sommersprossen finden, die aber nur in der warmen Jahreszeit wirklich zur Geltung kommen. Im Winter fallen sie so kaum auf und nehmen fast wieder die eigentliche Farbe ihrer Haut an. Tamikos Augen stechen durch ihre klare, hellblaue Farbe noch einmal besonders heraus und heben sich so nicht nur von der sehr blassen Haut, sondern auch von den Farben der Kleidung des Mädchens ab. |
Ja, Tams Kleidungsstil ist wirklich etwas besonderes. Mit ihren Klamotten müsste sie eigentlich stets und ständig aus der Masse herausstechen. Durch ihre geringe Körpergröße und allgemein ihrem eher zierlichen Körperbau, geht sie dennoch in der Menge unter. Betrachtet man sie jedoch allein kann man tatsächlich sagen, dass man jemanden, der so gekleidet ist, nicht alle Tage sieht. Für Tamiko steht in Sachen Kleidung an erster Stelle die Bewegungsfreiheit. Sie hasst zu enge und zu knappe Sachen und greift deswegen am liebsten auf Pullover und weite Hosen zurück. Dabei stört es sie auch nicht, wenn sie das ein oder andere mal in Übergröße kauft. Erstens findet man so leichter passende Sachen und zweitens mag sie es einfach, wenn ihre Hände in den Pulloverärmeln verschwinden können. Was Hosen angeht hat das Mädchen einen ganz besonderen Geschmack. Sie trägt Latzhosen, wie man sie eigentlich nur von Bauarbeitern oder kleinen Kindern kennt. Jedoch zieht die Blonde sich den Bauchteil und die Träger nicht über den Oberkörper, sondern lässt beides einfach herunterbaumeln. Ein merkwürdiger Anblick für Außenstehende, für Tam jedoch vollkommen normal. Auch ihre Schuhe scheinen stets einige Größen zu groß zu sein, so scheinen sie schon fast wie die Treter eines Clowns, nur nicht ganz so bunt. Was die Farbwahl angeht greift Tam nämlich meist nur auf eine Kombination zurück: Schwarze, oder weiße Hose und dazu hellroter oder gelber Pullover. Auf dem Pulli darf zusätzlich auch gerne noch ein Bild abgebildet sein. Am meisten gefallen Tam hierbei Totenköpfe oder auch frech grinsende Smileys. Was bei der jungen Dame jedoch nie fehlen darf, sind zwei ganz besondere Stücke, die sie fast schon wie einen Schatz hütet. Zum einen wäre da die schwarze Mütze mit den austauschbaren Ansteckern, die sie jeden Tag zu jeder Jahreszeit auf dem Kopf trägt. Die kleinen Buttons, die sie am Bund der Mütze befestigen kann, wechselt die Magierin je nach Stimmung ebenfalls aus. So besitzt sie auch hier Totenköpfe und Smileys, aber auch Bildchen von Charakteren aus ihren Lieblings-Videospielen. Das zweite Accessoire, das niemals fehlt, ist die lange Kette mit dem Glöckchen am Ende. Diese bekam Tamiko als kleines Kind von ihrem Großvater geschenkt. Der alte Mann sagte ihr damals, dass dieses Stück sie vor bösen Geistern und Dämonen beschützen würde. Wie ironisch, dass ausgerechnet sie heute in einen Krieg verwickelt ist, in dem Geister von verstorbenen Helden eine gewaltige Rolle spielen...
Zu ihrem Bedauern kann sie ihre geliebte Kleidung nicht immer tragen. In ihrer Schule herrscht nämlich, wie in den meisten andere japanischen High-Schools auch, Uniformpflicht. Für die Schulzeit muss sich die Blonde so in Röcke und den ganzen anderen engen Kram herein zwängen, nur um all das beim Nachausekommen sofort wieder in die Ecke zu werfen. Ihre Mütze und die Kette lässt die Schülerin trotzdem nicht Zuhause. Egal wie blöd beides zu der Uniform aussehen mag, nichts bringt sie davon ab diese beiden Dinge auch nur einen Tag nicht zu tragen.
Persönlichkeit: Der Krieg um den heiligen Gral ist wohl alles andere als ein Kinderspielplatz. In einem solchen Gefecht erwartet man wohl große Krieger, Magier, geniale Denker und sogar Personen, die ihr Leben lang extra für diesen Kampf ausgebildet wurden. Und trotzdem kam es, dass ausgerechnet jemand wie Hinagiku Tamiko in ein solches Ereignis mit hineingezogen wird – Ein Mädchen, bei dem jeder den „Anti-Spielplatz“ anzweifeln würden. Warum? Nun, ganz einfach! Tam erfüllt dieses Klischee wohl einwandfrei, denn wenn sie eines ist, dann kindisch. Diese Eigenschaft kann man an ihr meist bereits nach wenigen Sekunden feststellen, schon das dauerhafte, unschuldige Lächeln, das ihre Lippen ziert und scheinbar durch nichts zum Verschwinden gebracht werden kann, ist ein Indiz dafür. Ja, Tam ist eindeutig eine fröhliche Person. Sie lacht über jeden noch so dummen Witz, ist für jeden Mist zu haben und verliert ihren Optimismus nur außerordentlich selten. Durch ihre positive Lebenseinstellung gelingt es ihr so oft über schlechte Dinge und schwere Zeiten hinwegzublicken, um einfach in die Zukunft zu blicken. Warum auch an den negativen Erinnerungen hängen, wenn die Zukunft doch so viel schöner, bunter und fröhlicher sein kann?
An dieser Stelle kann man mit guten Gewissen behaupten, dass Tam ziemlich unbekümmert ist. Dies zeigt sich nicht nur an ihrer Fähigkeit schwere Zeiten hinter sich zu lassen, sondern auch an ihrer allgemeinen Lebenseinstellung. Eine schlechte Note in der Schule? Nicht der Weltuntergang. Eine peinliche Aktion inmitten einer riesigen Menschenmenge? Auch die ist schnell vergessen, irgendwann vergessen es die Leute eh wieder. Diese Sorglosigkeit kann durchaus von großem Nutzen sein. So schert sich Tam reichlich wenig darum, was andere über sie denken und sieht über abfällige Bemerkungen und Beleidigungen einfach hinweg. Gleichzeitig führt dieser Leichtsinn aber auch dazu, dass die 16-jährige ein wenig zu unachtsam wird und in einen „Pff, ist mir doch total egal“-Tick verfällt. Dies kann auch ganz schnell dazu führen, dass sie gut gemeinte Ratschläge und berechtigte Kritik einfach abschmettert, obwohl viele dieser Dinge durchaus hilfreich für sie sein könnten. Mit Kritik ist man bei ihr also meist an der falschen Adresse und stößt lediglich auf Ablehnung, die puren Ignoranz oder auch die altbekannte Masche des bockigen, quengelnden Kindes, das die Wangen aufpustet, die Arme verschränkt und mit dem Fuß auf den Boden stampft. Darin ist Tam beinahe Weltmeisterin. Trotzdem ist es alles andere als unmöglich den Blondschopf von sich zu überzeugen, oder ihr irgendetwas einzureden, das anfangs überhaupt nicht ihrer Meinung entsprach. Man muss nur wissen wie. Denn auch, wenn es die Schülerin oft leugnen mag, ihr Kindskopf zeigt sich stets und ständig. Manche Dinge muss man ihr so nur, wie man so schön sagt, schmackhaft reden. Und das ist wirklich nicht schwer. Immerhin ist Tamiko extrem naiv und sehr leicht zu begeistern. Lockt man sie mit einem Abenteuer oder spannenden Geschichten ist sie sofort zur Stelle. Da Tam noch dazu außerordentlich viele Dinge mag und mit kindlicher Neugierde liebend gern Neues ausprobiert, kann man ziemlich leicht etwas finden, womit man sie für sich gewinnen kann. Denn wenn man ihr erst einmal etwas schmackhaft gemacht hat, lässt sie nicht so schnell davon ab. Ist das Mädchen also eingeschnappt oder bockig, braucht es nicht viel um sie aufzuheitern. Doch auch für Leute mit weniger guten Absichten ist sie ein gefundenes Fressen. Immerhin macht Naivität und Gutgläubigkeit einen Menschen sehr leicht beeinflussbar und damit auch manipulierbar. So kann man Tam ganz leicht nach seiner eigenen Pfeife tanzen lassen, ohne, dass die Magierin auch nur einen Schimmer hat was vor sich geht.
Böse Zungen mögen Tammy nun als dumm bezeichnen, doch das, was sich hier zeigt ist lediglich Gutmütigkeit und Unwissenheit. Okay, die Schülerin mag kein Mathe-Ass sein, noch dazu ist sie was die Schule anbelangt eh ziemlich faul. Doch wenn etwas ihr Interesse geweckt hat, ist ihr Wissensdurst erweckt und sie versucht alles Mögliche darüber herauszufinden. Noch dazu gibt es noch eine weitere Eigenschaft, in der sich eine gewisse Cleverness widerspiegelt: Tam hat eine scheinbar grenzenlose Fantasie. Ständig brütet ihr Kopf neue Ideen aus, die die junge Dame entweder sofort in die Tat umsetzt, wenn es denn im Bereich des Möglichen liegt, oder eben in ihrem Köpfchen behält und ewig lang darüber nachgrübelt. Aus diesem Grund versinkt sie nicht selten in Tagträumen, was manchmal sogar mitten in einem Gespräch geschehen kann, wenn denn eines der vielen Wörter fällt, die diesen Zustand bei ihr auslösen. Wenn man also eine geregelte Konversation mit ihr führen will, sollte man Wörter wie „Drache“, „Elfe“ oder „Greif“ möglichst vermeiden, sonst spricht man nur noch gegen eine Wand, die gerade von fremden Welten voller Abenteuer träumt. Doch nicht immer behält Tam ihre Gedanken auch für sich. Durch ihre eh sehr offene Art posaunt sie so nicht selten irgendwelches zusammenhangsloses Zeug heraus, was sich eben grad in ihrem Kopf zusammengebraut hat. Das kann für ihr Gegenüber nicht nur verwirrend, sondern auch ziemlich nervig werden. Nicht selten geht einem die junge Magierin mit ihrem Gefasel ziemlich auf den Keks.
Ihr Ideenreichtum schließt sich schließlich noch mit Tams ohnehin sehr aktiven Art zusammen und bildet letztendlich eine weitere Eigenschaft des Mädchens, die sie stets und ständig begleitet: Ihre extreme, fast schon verrückte Abenteuerlust. Nach und nach ist der Blonden nämlich klar geworden, dass die Welt und das Leben, das sie lebt ohne ein bisschen Action und Spannung viel zu eintönig und trostlos wäre. Und wenn Tam eines hasst und verabscheut, dann ist es Langweile und grauer Alltag. So ist sie stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen und lässt sich dabei von nichts abhalten. Man könnte dieses Verhalten wohl fast schon als Hyperaktivität bezeichnen. Stillsitzen wird für Tamiko so fast zur Qual. Sie braucht nun mal den Nervenkitzel, und wenn er ihr nicht entgegenfliegt, dann sucht sie eben so lange, bis sie ihn in irgendetwas gefunden hat. Dabei sind es nicht nur körperliche Aktivitäten, die dieses Gefühl in ihr wecken. Auch spannende Bücher und Filme, oder einfache Kartenspiele können für die Beschäftigungstherapie herhalten.
Schlussendlich ist es aber das wahre Abenteuer, nach dem Tammys Herz ruft. Sie wünscht sich eine Legende, wie sie die großen, tapferen Helden in Büchern immer erleben. Am liebsten würde sie wohl sofort losstürzen, mit Schwert und Schild bewaffnet, um die Welt zu retten. Eben so, wie man es von wahren Helden kennt. Dabei ist sie sich natürlich bewusst, dass dies in ihrer Welt wohl nicht so leicht zu schaffen ist, weshalb sie sich dazu entschlossen hat die Gefahren einfach selbst zu suchen und herauszufordern. Dabei stellt sie sich jedem ach so mächtigen Gegner mit einer Portion Mut entgegen, von dem sich viele noch eine Scheibe abschneiden können. Sie würde niemals zurückschrecken, sondern immer geradewegs in den Kampf laufen. Mag es nun sein, weil sie ihre Gegner durch Unwissenheit unterschätzt, oder weil sie einfach das Risiko liebt, so etwas wie Angst zeigt sich bei ihr nur selten.
Dabei sollte die junge Dame wohl alles andere als blindlings in ein Gefecht laufen, immerhin kann man sie nicht gerade als geborene Kriegerin bezeichnen. Denn außer ihrer übermütigen Kühnheit hat sie nicht gerade viel zu bieten. Sie ist ein Tollpatsch, anders kann man es überhaupt nicht beschreiben. Ständig steckt sie mit beiden Füßen knietief in der Tinte, auch wegen ihres besonderen Talents zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Ja, Tamiko hat eine regelrechte Begabung dafür sich in Schwierigkeiten zu bringen. Und davon ist nicht nur sie betroffen. Durch ihre oft auch viel zu unüberlegten und dadurch auch rücksichtslosen Taten zieht sie andere gerne mal in ihre Probleme mit hinein. Wer also keine unerwünschten Abenteuer erleben will, sollte sich lieber von ihr fern halten…
Mag: +Abenteuer +Kämpfe +Heldensagen, alte Mythen +alte Bücher +Fantasy-Romane +Drachen und andere Fabelwesen +Videospiele +Skateboard fahren +Witze aller Art +Streiche +Action-Filme +laute Musik +Kuscheltiere +Feuer und Explosionen +Wind +Klettern +Magie trainieren +Süßigkeiten +Instantnudeln +Onigiri +Softdrinks +Regenbögen +bequeme, bunte Klamotten +ihre Mütze +Smileys | Mag nicht: -Langeweile -Eintönigkeit -Spießer -Geschäftsmänner -Angeber -Lügner -Arroganz -Schule -enge Klamotten -Verlieren -Alltag -Heulsusen -Vorschriften -Kritik -Bemitleidet werden -Unterschätzt werden -Shoppen gehen -Warten -Tee -die Farbe Rosa -Aufräumen -Abwaschen -Romanzen -Krimis -Auto fahren |
Ängste: So unerschrocken, wie dieses Mädchen sich Gefahren stellt, scheint es einem fast so, als hätte sie wirklich vor gar nichts Angst. Auch wenn man sie selbst danach fragen würde, käme die Antwort klar und ohne zu zögern: „Ich fürchte nicht mal den gemeinsten, feuerspeiensten, riesigsten und gefürchtetsten Drachen, also echt!“ Oder zumindest so in der Art. Doch auch, wenn sie es niemals zugeben würde, auch Tamiko hat Ängste. Eine Furcht, die tief in ihr schlummert und sich hin und wieder mal erkennbar macht: Sie hat angst vor dem Erwachsenwerden. Ja, ganz recht. Das was die junge Magierin am meisten fürchtet ist das, wonach sich so viele andere Personen in ihrem Alter sehnen. Doch Tam widert schon die Vorstellung daran an! Was wenn sie auch so wird wie all die verbitterten Geschäftsmänner? Was wenn sie ihre Fantasie und ihr Lächeln verliert und sich die Welt in graue Einöde verwandelt? Das sind Dinge, die die 16-jährige wirklich beschäftigen. Und eventuell erklären sie auch den ein oder anderen Charakterzug des Blondschopfes. Eine weitere, vie viel schwächere Angst, die Tam hegt ist etwas, was man einer so fest entschlossenen Kämpferin nun wirklich nicht zugetraut hätte. Um genau zu sein ist ihr diese Furcht sogar so peinlich, dass sie wohl im Boden versinken würde, bekäme jemand Wind davon. Denn wo Drachen, Poltergeister und Zentauren auf unerschütterlichen Mut treffen, schafft es etwas dem Mädchen die Gänsehaut über die Arme und die Schweißperlen auf die Stirn zu treiben. Eine Gestalt, die sie schon seit ihrer Kindheit verfolgt. Doch was ist dieses grausame Wesen? Nun, Tam taufte es liebevoll auf den Namen „Der dunkelste der dunklen Schatten“ und hierbei handelt es sich um das Monster unter ihrem Bett, an dessen Existenz sie ganz fest glaubt. Wunsch: Auch wenn die Entscheidung des Grals Hinagiku Tamiko zu einem Master zu machen beinahe willkürlich erscheint, war sie garantiert nicht ganz ohne Grund. Natürlich hat auch sie einen Wunsch – Den einen Herzenswunsch, der nun der Grund dafür ist, dass sie Teil des Krieges ist. Der Grundgedanke des Ganzen, das was Tam bewegt, war eigentlich nur ihr sehnlicher Wunsch nach einem großen Abenteuer, der ihr schon durch die Teilnahme am Krieg erfüllt wird. Doch in Wahrheit greift ihr Wunsch noch tiefer. Was Tammy begehrt ist nämlich ein anderes Leben in einer anderen Welt. Nicht, weil ihr ihre Existenz im Hier und Jetzt nicht gefällt. Sie strebt lediglich danach so zu sein wie die Helden aus den zahlreichen Geschichten. Ebenso wie diese möchte sie in einer Welt voller fantastischer Wesen, Magie und Abenteuern leben. Einer Welt, in der sie frei sein kann, auf Reisen gehen kann, wie ein Ritter die gefährlichsten Gegner bezwingen kann und schließlich als Heldin gefeiert wird! Genau so ein Leben wünscht sie sich. Ob der Gral ihr es bescheren kann?
Servant: Auch wenn Tam ihren Servant noch gar nicht kennengelernt hat, doch auch wenn die junge Magierin es noch nicht weiß: Ihr Begleiter für den Krieg steht bereits fest. Und was für eine Person würde an dieser Stelle besser passen, als jemand wirklich hitziges und feuriges? Jemand mit einer geballten Ladung an Temperament, der den Gegner im wahrsten Sinne des Wortes Feuer unterm Hintern machen kann? Ja, genau so ein Held der Vergangenheit wäre wohl der richtige Servant für die übermütige und abenteuerlustige Magierin. Wie das Schicksal es so will, fand genau so ein Mensch, oder vielmehr so ein Gott den Weg in unsere Zeit: Kagutsuchi no Kami, Herr über Feuer und Flammen stellt sich als Caster dem Kampf. Bei dieser Konstellation kann man sich wirklich auf hitzige Gefechte gefasst machen! Familie: Die Hinagiku-Familie, eine japanische Familie, die schon seit vielen Jahrzehnten in den ländlichen Regionen Japans lebt und hauptsächlich als Tischler tätig sind. Das Familienunternehmen mitsamt Werkstatt wird von Generation zu Generation weitergegeben. Trotz allem handelt es sich hierbei nur um einen kleinen Betrieb, ein Familienunternehmen eben. Doch was haben die Hinagikus nun mit der Welt der Magier zu tun? Wie kommt es, dass ausgerechnet eine ganz normale Familie wie diese in solche Angelegenheiten eingespannt ist? Man kann wirklich nicht sagen, dass Tams Verwandtschaft als eine echte Magierfamilie durchgeht. Doch wie es Genetik und Vererbungslehre nun mal so wollen, geht aus den vielen Angehörigen der Familie hin und wieder mal ein Magier hervor. Einer aus vielen, der diese besondere Gabe in die Wiege gelegt bekommen hat. Ein Wunderkind? Ein Geschenk Gottes? Wohl eher nicht. Außer den Magiern selbst weiß in der Familie meist niemand über diese Fähigkeiten Bescheid. Und selbst wenn sie eines der Familienmitglieder einmal beim Ausüben eines Zaubers beobachten sollten, halten sie es lediglich für einen simplen Trick. So ist die Magie bei den Hinagkus eher die Kunst des Untergrunds. Und da eh nur sehr wenige Magier aus der Familie hervorgehen, ist die magische Macht der einzelnen Zauberer nicht gerade groß. Tam jedenfalls wurde mit einem Magiekreislauf geboren und ist damit nach ihrem Urgroßvater Hinagiku Wataru die erste, der diese Gabe vermacht wurde. Der Uropa war letztendlich auch der einzige, der das Mädchen über ihre Fähigkeiten aufklären konnte. Aus diesem Grund hatte Tam auch ein besonders gutes Verhältnis zu ihm. Wataru hat sie es schließlich auch zu verdanken, dass ihre magische Kraft sich doch recht gut entwickeln konnte. Nach seinem Tod vererbte er ihr nämlich all seine Bücher und Schriften, also all sein gesammeltes Wissen über die Magie und brachte seine Urenkelin so dazu sich immer mehr mit den Zaubern zu beschäftigen. Zugehörigkeit: Natürlich hat Tam von der Komplexität der magischen Welt gar keine Ahnung. Der Magierbund und schließlich auch der Uhrenturm sind für sie Fremdwörter. Außer ihrem Urgroßvater kannte sie immerhin keinen einzigen anderen Magier. Woher soll sie also von den Mächten wissen, die da im Untergrund versteckt agieren? Für sie ist die Magie lediglich ein Abenteuer, fast schon ein Spiel, das ihr Leben ein wenig bunter macht. Nie hat sie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, was Fähigkeiten wie die ihre für Einfluss und Auswirkungen haben könnten. Ihre Unwissenheit macht sie also zu einer Außenstehenden. Doch dank des Krieges wird dies wohl nicht lange so bleiben. Vielleicht wird sie bald schon all die dunklen Geheimnisse erfahren, die die Welt der Magier in Schatten hüllen.... Beruf: Anders als ihr älterer Bruder und bereits viele weitere Hinagikus vor ihr, hatte Tam niemals den Wunsch das Tischlerunternehmen der Familie irgendwann einmal fortzuführen. Schon als Kind hatte sie es sich zum Ziel gemacht mehr von der Welt zu sehen. Sie wollte weg vom Land, hinein in die Stadt. Mit dem Wechsel von der Middle-School an eine weiterführende Schule wurde ihr Wunsch schließlich erfüllt. Ihrer Eltern erlaubten ihr nach Fuyuki zu ziehen und dort eine High-School zu besuchen. Somit ist Tammy eine ganz normale Schülerin und besucht die Klasse 1B an der Miyama-High. Mit ihrem kleinen Apartment und dem monatlichen Geld ihrer Eltern schlägt sie sich so durch ihr Schulleben…
Zeitleiste: 30. November 1977 – Geburt Sommer 1982 – Erste Erfahrungen mit Magie Winter 1984 – Tod des Urgroßvaters Winter 1987 – Wiederbelebung eines Eisfuchses, Erhalt des Vertrauten Sommer 1993 – Umzug nach Fuyuki 25. Januar 1994 – Befehlszauber erscheint
Geschichte: Es war ein kalter Novembertag, als Tamiko zum ersten Mal das Licht der Welt. Sie war das zweite Kind der Familie und die stolzen Eltern waren froh nach dem ersten Sohn Koumei nun auch eine Tochter in den Armen halten zu dürfen. So hatte Tam in ihrer Kindheit alles was sie brauchte. Ihre Eltern waren liebevoll, aber gleichzeitig auch gerecht. Sie verhätschelten ihr Kind nicht, was dem kleinenblonden Mädchen mehr als gut tat. Als sie heranwuchs begann sie auf den umliegenden Feldern zu spielen. Oft zusammen mit ihrem 1 Jahr älteren Bruder Koumei. Schon damals zeigte sich Tams Freude am Herumtollen, aber auch ihre Tollpatschigkeit schimmerte durch. Wenn sie denn dann mal wieder mit den anderen Kindern im Feld des Bauers Verstecke gespielt hatte und der griesgrämige Mann die Spiele der Kinder bemerkten, war immer sie diejenige, die zwar schnell rennen konnte, aber als einzige über irgendwelche im Weg liegenden Steine stolperte. So kam es, dass sie schon früher oft ins Fettnäpfchen trat und sich nicht nur einmal Standpauken von verschiedenen Leuten anhören musste. Ihre Abenteuerlust litt darunter aber keineswegs. Was freche Ideen und Streiche anging, war sie manch anderem älteren Kind bereits voraus. So wurden ihre Pläne oft in die Tat umgesetzt, zum Leid der Dorfbewohner. Immerhin konnten Kinder ziemlich fies werden. Trotz allem verlief Tams Kindheit recht normal. Wer baute mit 4 Jahren denn nicht viel Mist? Die Normalität sollte sich für Tam jedoch ziemlich ändern, als sie im Sommer 1983 von ihren Fähigkeiten erfuhr. Schon immer hatte sie liebend gern den Abenteuergeschichten ihres Urgroßvaters gelauscht, in denen es immer um Magie, Geister, Drachen und viele andere fantastische Dinge ging. Trotz allem war bei jedem Besuch des Uropas immer auch Koumei mit dabei gewesen, doch an diesem Tag wollte der alte Mann lediglich seine Enkelin sprechen. Tamiko weiß bis heute nicht, wie der Opa hatte herausfinden können, dass ausgerechnet sie eine Magierin ist. Fakt war, dass er es wusste. Und nun sollte auch Tammy selbst es erfahren. Sie nahm im Raum des Alten Platz, eigentlich darauf wartend gleich eine seiner Geschichten zu hören. Stattdessen jedoch wurde ihr aufgetragen eine Hand auszustrecken und zwei Verse zu wiederholen, die Wataru ihr vorsprach: »Die brennende Flamme, flackernd und lodernd, erscheine nun in meiner Hand « Das Mädchen sprach die Worte aus und zugleich erschien ein kleines Flämmchen, das wenige Zentimeter über ihrer Handfläche auf und ab zuckte. So entdeckte Tamiko ihre Gabe Magie zu wirken. Damit begannen auch die Trainingsstunden mit ihrem Urgroßvater. Das wichtigste, was Tam damals lernte war, dass diese Fähigkeiten keinesfalls unbedacht eingesetzt werden durften. Nur Magier sollten von der Magie erfahren, weshalb das Mädchen ihre Gabe geheim halten musste. Wataru selbst war auch kein großer Zauberer, dennoch konnte er seiner Urenkelin einiges über die Magie beibringen. Manchmal verbrachte Tam sogar Tage lang damit Verse auswendig zu lernen und die Zauber schließlich zu trainieren. Leider stellte sich heraus, dass die Nachwuchshexe nicht unbedingt ein Naturtalent war. Die meiste Zeit, die sie versuchte einen Zauber zu wirken, verletzte sie sich eher selbst. Wenn sie dann mit Schürfwunden und blauen Flecken nach Hause kam und ihre Eltern erschrocken fragten, was denn passiert sei, antwortete die Kleine stets, dass sie sich die Verletzungen beim Spielen im Wald zugezogen habe und das alles nicht so schlimm sei. Natürlich bemerkte auch der Uropa, dass seine Schülerin zu Missgeschicken neigte. Um sie etwas zu beruhigen schenkte er ihr so eines Tages die Kette mit dem Glöckchen, welche eigentlich er selbst stets um seinen Hals getragen hatte. Er sagte Tammy, dass sie gut darauf aufpassen solle, immerhin sei diese Kette etwas ganz Besonderes. Nicht nur, dass sie bereits seit Ewigkeiten im Familienbesitz war, sie war auch noch verhext! Wann immer das Glöckchen läutete, so sprach er, sollte sich Tammy in Acht nehmen. Denn dann seien große Gefahren in der Nähe, vor denen man lieber Reißaus nehmen sollte. Seit diesem Tag trägt Tam die Kette jederzeit um den Hals, nicht wirklich weil sie diese als Warnsignal benutzen wollte, sondern da sie das Stück als ganz besonderes Geschenk des Urgroßvaters sieht und es sie heute noch an ihn erinnert. Denn nur 2 Jahre verstrichen bis zu jenem Tag, an den sich Tamiko heute noch ungern erinnert: Der 27.November 1984, der Todestag ihres Urgroßvaters nur wenige Tage vor ihrem 7. Geburtstag. Ein harter Schlag für die Kleine, damals verstand sie immerhin noch nicht, wie eine Person, die sie jeden Tag gesehen hatte einfach so verschwinden konnte. Für den Rest der Familie kam der Tod Watarus nicht ganz so unerwartet. Immerhin hatte der Mann bereits ein beachtliches Alter erreicht und verstarb schließlich an Altersschwäche. Tam jedoch wollte es nicht verstehen. Und auch als sie zu ihrem Geburtstag all die Bücher und Schriften ihres Lehrers erhielt, wollte sie seinen Tod nicht akzeptieren. So kam es, dass das Mädchen sich für die nächste Zeit von allen anderen Leuten abgrenzte. Sie spielte nicht mit den anderen Kindern, auch in der Schule redete sie nur wenig und in ihrer Freizeit trieb sie sich stets alleine in dem umliegenden Wäldern herum, immer eines der Bücher ihres Urgroßvaters im Gepäck. So verbrachte sie die Zeit damit auf Bäumen zu sitzen und in den Schriften zu stöbern. Es dauerte seine Zeit, bis sie alles verstand, immerhin fiel ihr das Lesen nicht immer leicht. Nach und nach lernte sie jedoch immer mehr über die Magie und hatte das dickste Buch irgendwann geschafft. Was dort schließlich auf der letzten Seite geschrieben stand, erschütterte das Mädchen zunächst, half ihr aber dabei den Tod Watarus endlich hinter sich zu lassen. »Auch ein Lächeln kann magisch sein. Wataru« Anfangs verstand der junge Blondschopf nicht, was der Urgroßvater ihr damit sagen wollte. Nach und nach begannen die Worte jedoch Sinn zu ergeben. So bekam das Mädchen ihr Lächeln zurück und wurde wieder zu dem fröhlichen Kind, wie sie es vor dem Tod des Lehrers war. Mit der Zeit entwickelte sich schließlich auch ihre Vorliebe für spannende Abenteuergeschichten weiter, sodass sie anfing sich selbst Bücher über Drachen, Elfen und all die anderen fantastischen Geschöpfe zu kaufen (oder kaufen zu lassen), die sie dann regelrecht verschlang.
Die Zeit verging. Mittlerweile war Tam bereits 10 Jahre und hatte wohl alle Ecken der umliegenden Wälder und Felder erforscht. Ihre neue Lieblingsbeschäftigung war es sich auf Bäumen zu verstecken und die Eisfuchsfamilie zu beobachten, die sich im Wald niedergelassen hatte. Die Mutter hatte im letzten Herbst ein Junges geboren und nun verbrachte Tam eine Menge Zeit damit dem Kleinen beim Heranwachsen zuzusehen. Für die Füchse musste das Überleben im Winter hart sein, immerhin gab es dieses Jahr eine Menge Schnee und die Nahrung war knapp. Am liebsten hätte das Mädchen den Füchsen damals wohl etwas Futter mitgebracht, doch ihr Vater hatte ihr stets beigebracht, dass man in den Kreislauf der Natur nicht eingreifen sollte. Also ließ sie es schweren Herzen bleiben und weilte als stille Beobachterin. Eines Tages jedoch waren die Füchse verschwunden. Sie waren nicht wie immer um ihren Bau herum unterwegs und auch am Fluss waren sie nirgendwo zu finden. Neugierig wie sie war, musste Tam dem natürlich auf die Schliche kommen. So suchte sie den Fuchsbau und lugte hinein. Was sie da sah, ließ ihr dem Atem stocken. Das weiße Junge lag regungslos da. Es atmete nicht und war trotz seines dichten Pelz eiskalt. Anscheinend hatte die Kälte es dahingerafft und die Eltern hatten es zurücklassen müssen. Doch Tam fackelte nicht lange. Sie hatte eine Idee. Etwas, das sie in einem von Watarus Büchern gelesen hatte. Ohne zu zögern packte sie den kleinen Eisfuchs und brachte ihn heimlich zurück nach Hause. In ihrem Zimmer angekommen, wühlte sie all ihre Unterlagen durch, bis sie schließlich fand, wonach sie gesucht hatte: Die Beschwörung eines Vertrauten – Das Wiederbeleben eines Tieres. Auf ein großes Papier zeichnete sie den Bannkreis, legte den leblosen Körper in dessen Mitte, platzierte ihre Handflächen auf dem weichen Fell und las dann den langen Spruch vor, der im Buch geschrieben stand. Und schon geschah es. Tam merkte, wie ein wenig ihrer Kraft ihren Körper verließ und über ihre Hände auf das Tier überging. Es dauerte kaum eine Minute, da kehrte das Leben in den Fuchs zurück und er begann sich zu rühren. Tam atmete schwer, sie war vollkommen außer Puste. Doch der Eisfuchs lebte! Langsam streckte er die Beine von sich, rappelte sich auf die kleinen Pfötchen und sah sich verwundert um. Auf seinem weißen Fell hatten sich einige rote Zeichen gebildet, die über den Kopf auf der Schnauze endeten. Tam konnte es kaum fassen. Hatte wirklich ihre Magie das bewirkt? Noch viel erstaunlicher war, wie zutraulich der Fuchs war. Wie selbstverständlich schmiegte er sich an seine Lebensretterin und wich von diesem Tag an nicht mehr von ihrer Seite. Oki, wie sie das Eisfüchschen schließlich taufte, wurde ihr treuer Begleiter und so etwas wie ihr bester Freund. Wo andere einen Hund hatten, hatte sie nun einen weißen Fuchs. Bei ihren Eltern (die ihr glücklicherweise nach langem Quengeln erlaubten das Tier zu behalten) und anderen Bekannten gab sie den Kleinen jedoch als Hündchen aus, um nicht unnötig Aufmerksamkeit auf ihn zu ziehen. Wer hielt sich schon einen Eisfuchs Zuhause?
In den nächsten Jahren geschah nicht mehr viel. Tam kam auf die Mittelschule und versuchte Tag für Tag ihre Fähigkeiten in Sachen Magie zu verbessern. Fortschritte kamen leider nur langsam. Viel eher führte ihr Training zu zahlreichen Missgeschicken, wie zum Beispiel dem Abfackeln des Schuppens dank eines fehlgeschlagenen Feuerballs, was sie aber Gott sei Dank auf den heißen Sommer und die gnadenlose Sonne schieben konnte. Trotz der Magie, die Tam einige Abenteuer bescherte, merkte das Mädchen schnell, dass ihr das Leben auf dem Land zu langweilig wurde. Zwar hatte sie ihre Bücher, Videospiele und auch das Skateboard, welches sie zum 10. Geburtstag bekam (und sich überraschenderweise ziemlich gut damit anstellte), doch das alles konnte ihre Abenteuerlust und den Entdeckerwahn irgendwann nicht mehr stillen. Als sie schließlich auch die Mittelschule geschafft hatte, kam die Frage an sie und ihren Bruder auf, ob sie nun nicht anfangen wollen im Familienbetrieb mitzuhelfen. Koumeis Entscheidung stand fest. Er hatte schon immer seinem Vater nachgeeifert und begann somit die Ausbildung zum Tischler. Tamiko hingegen hatte ganz andere Pläne. Sie wollte weg von hier, hinaus in die Welt, in einer Stadt leben! Anfangs standen die Eltern diesem Vorhaben eher kritisch gegenüber, doch nach langem Nerven und der Bedingung, dass Tam dort dann eine High-School besuchen müsste, konnte das blonde Mädchen ihren Willen doch noch durchsetzen. So zog sie im Sommer 1993 mitsamt Oki in ein kleines 1-Zimmer-Apartment in Fuyuki, einer Stadt nicht weit von ihrem Heimatort entfernt. Ein ziemlicher Wandel und für die Schülerin fast schon wie der Beginn eines neuen Lebens. Womit sie nun wirklich nicht rechnete war, dass nur 6 Monate nach ihrem Umzug ein merkwürdiges Zeichen in Form dreier Magatama auf ihrer rechten Handfläche erschien. Sie selbst kann sich das Erscheinen dieses Symbols nicht erklären. Doch hierbei handelt es sich eindeutig um einen Befehlszauber – Der Beweis, dass sie für die Teilnahme am Krieg um den heiligen Gral auserwählt wurde. Der Beginn des wohl größten Abenteuers ihres Lebens…
Avatarfigur: Raimu "Rhyme" Bito aus The World Ends With You
Andere Charaktere: Keine.
|